Für die Ernte gibt es drei Methoden:

 

Die reifen Samen können per Hand geerntet werden, jede Art einzeln.

 

Die Ernte kann auch maschinell erfolgen. Eine Bürstenmaschine fährt über eine reife Wiese und streift die reifen Samen ab. Anschließend wird das Bürstgut, auch Wiesendrusch genannt, auf Tüchern zum Vortrocknen ausgebreitet. Nach der Nachtrocknung und der groben Reinigung ist das lokal geerntete Vermehrungsgut einsatzbereit. Der Bauer kann nach der maschinellen Samengewinnung seine Wiese normal mähen. Das Verfahren ist mit dem ehemals angewandten Verfahren auf unseren Berghöfen vergleichbar: die Bauern nutzten die Samen, die sich am Boden des Heustocks sammelten, zur Aussaat, zum Beispiel um kleine Erdrutsche wieder zu bepflanzen.

 

Bei der dritten Methode wird die Wiese gemäht und das Mahdgut noch im grünen Zustand von der Spenderfläche auf die Empfängerfläche gebracht, dort ausgebreitet und gemäß der üblichen Heutrocknung weiterbearbeitet. Die Samen reifen bei der Heutrocknung nach und fallen ab.