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Die Wertigkeit des Saatguts

Im Idealfall verwendet man vor Ort geerntetes, lokales Saatgut. Beim sogenannten Wiesenkopierverfahren erntet man zum Beispiel auf einer Fläche, die wegen Bauarbeiten umgegraben werden muss, die Blumensamen, lagert sie und kann nach Abschluss der Bauarbeiten eine artenreiche Blumenwiese neu anlegen. Die lokale genetische Vielfalt bleibt erhalten.

 

Ist das nicht möglich, kann man Wildpflanzen aus der entsprechenden biogeografischen Region sammeln und vermehren. Das gewonnene Saatgut ist regional, enthält aber nicht die standortangepassten Ökotypen.

 

Ganz entschieden abzuraten ist von Saatgut aus dem Handel: Es ist in der Regel importiert, zum Teil aus fernen Ländern und/oder mit Zuchtsorten. Dieses Saatgut führt zu Florenverfälschung, d. h. zu einer Veränderung der Pflanzenwelt eines Gebietes und oft zu einer instabilen Vegetation.

 

Die Wahl des Saatguts hat entscheidende Auswirkungen auf die biologische Vielfalt.

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