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Image by Vince Veras

Autochthone Samen

Im Kampf um Platz, Licht, Wasser und Nährstoffe bildet sich für jede Wiese mit der Zeit ein ideales Gleichgewicht heraus. Will man neue Blumenwiesen anlegen, ist die richtige Samenmischung essentiell. Genauso wichtig: die biogeographische Region. Samen aus dem Baumarkt sind keine Lösung.

Die „richtigen“ Samen

Auf der Wiese herrscht ein starker Konkurrenzkampf unter den Pflanzen, es ist ein Wettlauf um Platz, Licht, Wasser und Nährstoffe. Wettbewerb ja, aber auch Koexistenz: ein sich ständig austarierendes Gleichgewicht zwischen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten, die sich Raum und Ressourcen teilen, ohne sich gegenseitig zu vernichten. 

Das Naturmuseum Bozen hat Südtirol in zehn biogeografische Kleinregionen eingeteilt, unter anderem Vinschgau, Ulten, Süden, Ahrntal, Westliche Dolomiten.

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Erntemethoden

Für die Ernte gibt es drei Methoden:

Die reifen Samen können per Hand geerntet werden, jede Art einzeln.

Alternativ kann die Ernte maschinell erfolgen. Eine Bürstenmaschine fährt über eine reife Wiese und streift die reifen Samen ab. Die dritte Methode ist die Mahdgutübertragung.

Die Wertigkeit des Saatguts

Im Idealfall verwendet man vor Ort geerntetes, lokales Saatgut. Beim sogenannten Wiesenkopierverfahren erntet man zum Beispiel auf einer Fläche, die wegen Bauarbeiten umgegraben werden muss, die Blumensamen, lagert sie und kann nach Abschluss der Bauarbeiten eine artenreiche Blumenwiese neu anlegen. Die lokale genetische Vielfalt bleibt erhalten.

Sprossen
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